Geburtstagsflut

» gepostet am Datum02.03.07 um Zeit11:44 Uhr

Man kann schon fast von einer Flut sprechen, denke ich. Heute, am zweiten März, hat unser Betreuer Anas Geburtstag, der in einem kleinen Häuschen auf dem Grundstück des Praktikawelten-Haus wohnt und zwar eigentlich gar nichts arbeitet, dafür aber umso cooler ist. Er wird 29, meint er, aber ich glaub ihm das nicht so ganz, er sieht eher wie 35 aus, aber gut. Morgen hab ich dann Geburtstag, am sechsten März hat Ghana Geburtstag und am selben Tag noch eine andere Volunteerin.

Jetzt fragt man sich vielleicht, wie feiert man denn seinen Geburtstag in Ghana, und ich muss sagen, ich hab keine Ahnung. Ans jedenfalls scheint bisher irgendwie gar nicht zu feiern, er begnügt sich im Moment noch damit, mit selbstgefälligem Grinsen umherzuschlendern und sich gratulieren zu lassen. Vielleicht sollt ich das einfach auch machen.

Immerhin hab ich schonmal bei unserer Kioskfrau (ein blaues Häuschen wenige Meter vom Praktikaweltenhaus entfernt, Anlaufstelle Nummer 1 für alle kleineren Einkäfe) Bier, Erdbeerlikör, Sekt und Rotwein geordert (vom Bier abgesehen nicht eben männlich, aber man nimmt eben, was man bekommt) und gestern mit David, einem Mitarbeiter vom "Enquirer", gesprochen, der mir einen Stand hier in der Nähe empfohlen hat. Angeblich könne ich dort sogar eigene CDs mitbringen. Ich bin zwar noch spektisch, zwei House-Mix-CDs sind aber trotzdem schon gebrannt. House an der afrikanischen Küste – welch Kulturbegegnung.

Was ich noch vergessen habe: Ich bin inzwischen im Besitz einer ghanaischen Nummer, über die ich ganz normal erreichbar bin, wenn auch telefonisch zumindest nicht eben billig.

+233 24 92 85 193

Übers Wochenende geht es dann nach Kokrobitey, ein Strand hier in der Nähe, wo wir auch übernachten werden. Und am Samstag gibt es italienisches Essen. Irgendwo nahe des Strandes gibts nämlich einen Italiener. Richtig mit Pizza und Salat und sowas. Dafür leider auch europäische Preise, aber einmal kann man sich das ja gönnen.

Mit etwas Glück bekomme ich nächste Woche eventuell sogar mal ein Steak, auf der Arbeit habe ich gestern nälich einen anderen Volunteer aus Schweden kennen gelernt, der vom ghanaischen Essen auch noch nicht völlig überzeugt ist, um es mal vorsichtig auszudrücken, und wir haben beschlossen, nächste Woche diesem Steakhouse vielleicht mal einen Besuch abzustatten.

Weiterhin hab ich entdeckt, dass ein Internetcafe nahe des Circles einen WLan-Hotspot hat, das bedeutet, man kann sich ins Restaurant setzen, gemütlich eine Cola trinken und nebenher mit dem eigenen Laptop surfen. Fast schon unheimlich. Dazu noch klimatisiert und unhektisch. Dafür aber auch relativ teuer. Eine kleine, europäische Insel. Wie die Barclays Bank, die ist auch ziemlich europäisch. Das wars dann aber auch schon.

Mein Artikel "Ghana impressive in every way – From an europeans view" war nun tatsächlich gestern in der Zeitung, Fotos werden folgen. Ich habe also schon in Ghana meine Spuren hinterlassen. Klingt zwar komisch, ist aber ein tolles Gefühl. Auch wenn ich jetzt noch keine Ahnung habe, was ich danach schreiben soll. Aber jetzt ist sowieso erstmal Wochenende, das im Übrigen heute beginnt, da mittwochs und freitags immer frei ist. Aber eigentlich ist hier sowieso jeden Tag Wochenende. Wie es auch sein sollte.





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